Alle Beiträge von shadowkiri

Eine Schlange…

Schon gestern kündigte sich der kommende Tag mit einer neuen Wärme an. Kennt man es von zu Hause, dass es abends kühler wird, wurde es hier gegen Abend immer milder. Es war nach einigen Tagen frieren und kühlem Wetter durchaus möglich im T-Shirt auf der Veranda zu sitzen – mal abgesehen von den Vampiren, die einP1060172en Freudentanz aufführten bei so viel nackter Haut. Eingesprüht mit Zeckito und einem Gemisch aus meiner Hexenküche (Zitrone, Zitronengras, Rose, Rosengeranie und Wasser) verbrachten wir den Abend beinahe krabbelfrei. Auch die Hunde wurden zumindest ein wenig mit der flüssigen Citronellamischung eingesprüht, da die Vampire auch deren Blut lieben. So ein Stich am Ohr ist wirklich ein Gräuel für einen Hund.

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Die Sehfahrerfamilie

Der Wald, unendliche grüne Weiten. Wir schreiben das Jahr 2020. Dies sind die Abenteuer der Sehfahrerfamilie, die mit ihrer 16 Fuß starken Besatzung unterwegs ist, um fremde Seen zu erforschen neues Leben und versteckte Lichtungen zu entdecken. Viele Meilen von der Heimat entfernt dringt die Sehfahrerfamilie zu Orten vor, an denen noch nie ein Mensch zuvor gewesen zu sein scheint, doch dann entdeckt man mitten im Grünzeug einen historischen Grenzstein dieser Provinz. Links vom Weg befindet sich im Graben ein kleiner Bach der sich durch ein leises säuseln bemerkbar machte und goldene Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg durch die Bäume, zeichnen magisches Licht in Luft und Boden. Die Sehfahrerfamilie weiterlesen

Jul i Juli

Ich wollte wegfahren. Für eine Weile, einfach mal den ganzen Dreck von Corona, Masken, dem üblichen „Du musst aber dies, du musst aber jenes, warum machst du nicht bla und wieso nicht blub“ vergessen. Mir wurde gesagt, dass es dumm sei in Coronazeiten in den Urlaub fahren zu wollen, das man besser im selben Land, noch besser in der Heimatstadt bleiben sollte, wegen Corona und wegen der Ansteckungsgefahr. Aber ich denke, anstecken kann ich mich überall, im heimatlichen Supermarkt, dem Hausflur oder beim Gassigehen also warum nicht ein paar ausländiche Coronaviren – die die selben sind wie die heimatlichen – riskieren. Auto durch einen 30 P Check gejagt, Klimaanlage neu, Öl aufgefüllt, alles war super.

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Die Wanderung mit dem Schwerdtwolf!

Hast du Lust auf eine Wanderung mit Schwerdtwolf für eine Lesung? Was ist eine Lesung und ein Schwerdtwolf?

Wunderbar jetzt habe ich das Bild von einer Kreuzung aus Schwertwal (Orca) und Wolf im Kopf und überlege warum man für eine Lesung durch den Wald wandern sollte. Aber Wanderungen sind ja toll, 10 km insgesamt, mit vielen Pausen schaffbar, also sind wir an einem Samstag morgen um halb 10 Richtung Essigberg gefahren.

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Dort angekommen, haben wir uns erst mal eingesprüht um Zecken und anderes Viechzeug zu verschrecken, Rucksack, Kamera, Hunde, Leinen und Essen sortiert und dann konnte es losgehen. An der ersten Bank haben wir noch auf den Schwerdtwolf gewartet, wurden von einem Mann im Tarnanzug ermahnt wegen der Wildtauben die Hunde anzuleiten und Lusy nutzte die Zeit, um auf dem Tisch ihre Pause zu machen. Kurz nach 11, die Gruppe ist vollzählig und los geht’s. Der Anfang war recht chillig es ging stetig leicht bergab, nach einer Futter und Trinkpause mit Hundewasser, Dinkelbrötchen und Schokoriegel an der Kaiserbuche ging es noch ein kleines Stück Ewigkeit weiter, mit interessanten Vögeln, Käfern und Schmetterlingen auf Kothaufen.

Geschafft, die ersten 4,13km abwärts zum Höllchen vom Tagesplan siFrosch im Algenteichnd erledigt. Pause, Essen, Lesungspositionssuche und Aufbau der Technik (Stativ, Mikrofone, Kameras) und vielen Fotos, stellte sich der Schwerdtwolf dann auf eine Position, den See im Rücken – was einfacher klingt als es tatsächlich ist, richtete Kamera und Mikrofone und ja. Er begann, aus seinem Buch Brüder Grimms Katzen das Märchen von Dornröschen‘s Katze vorzulesen. Begleitet von den üblichen Versprechern war auch das Making off gesichert, er ist allerdings nicht ins Wasser gefallen. Das also ist eine Lesung im Wald, klar, total logisch. In meinem Kopf lief in Dauerschleife das Kinderlied „Dornröschen war ein schönes Kind“ daneben saß der schwerdtwolf (dabei muss ich immer noch lachen) und ich lauschte dem dornkätzchen achne Röschen und zusätzlich hatte ich die ganze Zeit den Gedanken, was wohl passiert wenn Lusy gegen das Stativ rennt – Boing!

Tobi hat sich das ganze Geschehen die meiste Zeit von seinem sicheren Platz unter der Bank angeschaut. Zeitweise lies er sich auf zum Stöckchen aus dem Wasser holen überreden um sich dann neben der Technik zu schütteln, Lusy dagegen war überall und nirgends, meistens hat sie irgendwo ein Stöckchen zerkaut. Nach der L20200718154517esung, vielen netten Gesprächen und viel Gelächter machten wir uns auf den Rückweg. Der Hinweg – noch gemütlich immer abwärts gehend, versprach der Rückweg eine gewisse Anstrengung, da wir ja alles, was wir vorher schön Bergab gelaufen sind nun wieder rauf mussten. Die Rucksäcke teilweise leichter als vorher (aber immer noch viel zu schwer) auf dem Rücken, die Hunde eingesammelt ging es also aufwärts – ist das also etwas positives? Letztlich war es dann aber doch gar nicht so schlimm, ja natürlich, es ging bergauf, der Rucksack war zu schwer und es war angenehm warm, aber wir waren draußen, Wildschweine und Wildtauben haben wir nicht gesehen, trotzdem sind die Hunde stets bei uns in Sicht- und Rufweite auf dem Weg geblieben.

Das Ende, kurz vor dem Parkplatz hieß aufgrund der Sorge um den Mann im Tarnanzug dann Leinenpflicht für die Vierbeiner. Nach insgesamt knapp 10km, Lusy an den Rucksack gebunden trottete nur noch müde hinterher und wurde mehr gezogen, als dass sie von sich aus lief, Tobi dagegen hatte so seine üblichen Probleme mit der Leine, dem Fuß gehen und dem hören. Zum Auto durfte er dann wieder frei laufen, verkroch sich sofort im Kofferraum und die Welt mit Leckerchen und Autohöhle war wieder in Ordnung. Allgemeines Verabschieden, hat Spaß gemacht, war lustig und dergleichen und so fuhr man wieder getrennte Wege.

Ist er jetzt da oder ist er weg?

Gedanken an die mythische Umgebung des Waldes, der Stille und der Quelle der inneren Ruhe haben mich auch danach noch begleitet. Der Reinhardswald, seine verschlungenen Pfade inmitten von moosigem Unterholz, geheimnisvollen Nebeln und gigantischen Baumriesen sind die Quelle von zauberhaften Sagen und uralten Märchen. Welche Abenteuer werden uns noch erwarten?

Die Kunst des Sahneschlagens

Natürlich kann man aus jedem Problem in der Küche auch eine Wissenschaft machen. Schließlich machen das Wissenschaftler auch und Politiker machen aus jeder Wissenschaft ein Problem. Warum dann also nicht eine Wissenschaft aus dem Schlagen vom Sahne machen.

Der Kuchen, außen schwarz, innen flüssig, einfach auf 200°C hoch heizen und das schwarze abschneiden. Dann wird das flüssige in der Mitte auch endlich fest. Braucht der Kuchen noch Zeit zum abkühlen, kann man ja schon mal die Creme für den Kuchen machen. Sahne steif schlagen ist allerdings, wie oben schon angemerksahnet eine Kunst für sich. Denn die eine sagt, Sahne muss man schlagen, also schnell, fest und gezielt wie ein Höhlenmensch auf die Sahne einprügeln und siehe da, es wurde Butter, die andere sagt langsam und gezielt schlagen um vom flüssigen ins cremige zum festen Zustand zu gelangen, es wurde wirklich Sahne, hat nur ewig gedauert. Die dritte sagt, Sahne in Bottich, Elektromixer an und fertig, mal langsam mal schnell rühren und dann sollte es fest sein, zumindest wurde es bei mir mit dieser Methode immer Sahne.
Meinungen dazu? Die Sahne ist schlecht, die riecht auch komisch, auch das ist bestimmt die Marke, die geht mal gar nicht, wer geht los und holt neue? Die Sahne war tatsächlich schlecht, die hatte schon einen Stich.

Also neue Sahne besorgt, wieder geschlagen und es heißt ja, wenn die Sahne nicht mehr aus der Schüssel ausläuft dann ist sie fertig.
„Hey guck….“ *flatsch*
Die Schüssel wurde mit Schwung umgedreht und es gab einen lauten Flatsch, wodurch sich die Sahne auf dem Hosenbein von Yuki ausbreitete. Naja, so kann man Sahne auch nutzen, als Waschmittel und als Bodenreiniger und natürlich auch als Wanddeko. Nur leider ist sie so für den Kuchen nicht mehr verwendbar. MIST!

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„Kannst du die Schokocreme unterheben?“
„Ja na klar kann ich das.“
„Das ist rühren und nicht unterheben.“

Der ein oder andere Satz fliegt einem aus der Küche entgegen. Immerhin geht es um einen Schoko-Sahne-Buttercreme Kuchen. Wobei die Buttercreme glaube ich im Original nicht in den Kuchen gehört, ursprünglich sollte es eine Erdbeersahnecreme werden. So ist es dann jetzt also ein Schoko-Sahne-Erdbeer-Buttercreme Kuchen. Ein Zungenbrecher ist nichts dagegen.

Es geht um orangene Erdbeeren, mittlere Schalen und neue Handtücher, das übliche Chaos in der Katastrophenküche. Katzen zwischen dem Beinen, relativ enge Küche viel Freude und manchmal auch einiges an Unmut, wenn jemand sagt er kann das und letztlich nur Butter fabriziert, aber gleichzeitig eigentlich nichts dafür kann. Ultra Awesome, Puderzucker überall, Schokolade wird mit der Käseraspel geraspelt, Buttercreme wird erschlagen, Katzen durch die Gegend gescheucht und ohwei, der Mixer ist nun doch im Einsatz, denn die Buttercreme wehrt sich. Angekratzte Bäckerehre, eingesaute Küche, platt geknuddelte Katzen und wie üblich die Frage, was wird aus dem Kuchen? Schwarz? Normal? Eingesackt? Schief? Eklig? Tja diese Frage wird uns noch die ein oder andere Minute beschäftigen und die Frage ob ich das noch herausfinden werde.

Derzeit hat Kia das Problem, das ihr der Kuchen wegläuft. Vermutlich hat er die schlechte Sahne gewittert und will sich nun verabschieden. Backpapier in den Ofen und jetzt? Wird der Kuchen eingesperrt mit der Sahne? Naja die richtige Sahne will trotzdem irgendwie nicht so richtig wie sie soll. An sich scheint der Kuchen lecker zu schmecken aber er soll angeblich nicht allzu gut aussehen, äußerlich betrachtet. Achja, wir hatten noch die Ablage in Form eines explodierten Besens, da ja die Buttercreme irgendwo hin wollte. Der Rest der Erdbeercreme wird aus der Schüssel geschleckt, die Frage ist nun, ob Kia nach dieser Aktion noch Lust hat auf Kuchen. Einen Rest gibt es vom Teller für die verfressenen Katzen und ein wenig auch für die Ratten. *WHHHOOOOOT?*

Nun, den Tieren scheint es bereits zu schmecken. Wann krieg ich endlich Kuchen? Jetzt muss noch Chris eingesammelt werden, das klingt wirklich, als müsste sie einen Hund oder so aus dem Zwinger holen, der dann auch noch etwas Erdbeercreme vom Teller lecken darf.  Aber es ist tatsächlich ein Mensch bzw der Mitbewohner dieser Mädels WG oder halt der Hahn im Korb, so fern er als Hahn durchgehen würde. Also, endlich hab ich auch ein Stück Kuchen, es ist eine absolute Kalorienbombe, er läuft tatsächlich weg und die Erdbeerbuttercreme britzelt brausig sauer auf der Zunge. Perfekt rundet er einen lustigen und tollen Abend in Neumünster ab.