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Kuraiko’s Weihnachtsabenteuer

Ein kleines Buch über eine kleine Katze

Es geht um eine kleine, freche, schwarze Katze, die eine winzige Tür mitten in der Wand entdeckt, unerklärliche Geräusche hört und absolut tollpatschig alles erkundet. Sie entdeckt eine ganz neue, andere und magische Welt und wundert sich nicht darüber das sie neuerdings verstanden wird. Außerdem findet sie heraus, dass in vielen Märchen oft sehr viel Wahrheit steckt, obwohl den Kindern immer gesagt wird, es sei ja nur ein Märchen.

Styroporkügelchen außer Kontrolle

Die perfekte Idee für einen entspannten Samstagnachmittag, denn der Sonntag verspricht ja warm zu werden. Ich hatte mir – um Geld zu sparen – einen neuen Sitzsackbezug gekauft, da der alte Bezug an allen Ecken und Enden Löcher aufwies und mir ein Rabe auch die ecke angepickt hatte. Also, es kann ja nicht so schwer sein, die Füllung von Sitzsack A in Sitzsack B umzufüllen… Einfach kippen und fertig. Erst hatte ich noch die Idee, den Bezug als Bezug zu nutzen und einfach den kaputten Sitzsack in den neuen Sitzsack reinzustecken. Das klappt aber nicht, die Öffnung war zu klein, also doch umfüllen… bloß wie? oO

Nach dem Mittagessen beschließe ich dann heute spontan, dass ich das ja jetzt einfach mal schnell machen könnte, geht ja ratzfatz.

Sitzsack A wurde also geöffnet und puff, da flogen mir auch schon gaaanz viele statisch aufgeladene Styroporkügelchen entgegen. Die Öffnung von Sitzsack B wurde drapiert das es möglichst weit auseinander war und dann hab ich den alten Sitzsack da so drüber gehalten und angefangen zu kippen. Das ging die erste Runde gut, aber der neue Sitzsack wird ja nicht hochgehalten, sondern steht am Boden und naja, irgendwann war dann dieses kleine bisschen voll – das hab ich leider ne sekunde zu spät bemerkt. Da schneite es das erste mal Frau Holle mäßig in meinem Wohnzimmer und überall auf dem Teppich klebten jetzt kleine weiße Styroporkügelchen. So weit so gut, der nächste Versuch stand an und ich hab diesmal die vom Raben zerstörte Ecke genommen, in die Öffnung geknetscht und den Sack gekippt. Das hätte sicherlich auch wunderbar geklappt, wenn ich denn beim ersten Versuch auf das Loch komplett getroffen hätte und nicht die 2. Ladung auf dem Teppich verteilt hätte. Neue Idee, einen Kissenbezug nehmen, da die Styroporkügelchen einfüllen und dann in den neuen Sitzsack kippen. So weit so gut, Kissenbezug gesucht, gefunden, Idee in die Tat umgesetzt, Füllung vom Sack in die Bettwäsche und dann rein in den neuen Bezug. Jaaaa…

Am Anfang ist es noch ganz lustig. Ich stelle spielerisch fest, dass ich die physikalischen Eigenschaften der Styroporkügelchen bei meinem Ratzfatz-Gedanken außer acht gelassen habe. Durch die Reibung, die durch das Umfüllen enteht, laden sie sich elektrostatisch auf und bleiben an meinen Händen hängen. Aber macht ja nichts, tut ja nicht weh. Was ich nicht bedacht hatte, war wieder die Physik: die scheiß Kügelchen bleiben am Kissenbezug kleben und sind kaum herauszubekommen. Blöde Idee. Also schaufle ich mit beiden Händen Styropor von B nach A. Dabei ergießt sich ein stetiger Strom elektrostatisch geladener Kugeln auf den Wohnzimmerboden. Kann man die nicht irgendwie entstatifizieren? Moment mal, ist das überhaupt ein richtiges Wort?

Ich wate durch die Kügelchen und bringe den neuen Sitzsack auf den Balkon. Dann räume ich im Wohnzimmer alles auf, was auf dem Boden liegt. Ja. Das habe ich vorher nicht gemacht, ich dachte ja, das Ganze wäre eine Sache von Minuten und würde minimalen Aufwand verursachen. Folglich haften die Kügelchen jetzt an und in Büchern, Kuscheltieren, Tennisbällen, Wolldecken, Schuhen, im BH, am Klavier, in Tobis Körbchen, in meinen Haaren…


Ich könnte die ja jetzt aufsaugen. Aber. Vielleicht schafft das der Staubsauger nicht und außerdem sind doch die Beutel so teuer. Es muss doch möglich sein, sie irgendwie aufzusammeln? Zuerst veruche ich also, sie mit den Händen zusammenzuschieben und aufzuheben. Aber sie lassen sich kaum vom Boden lösen. Also versuche ich es mit der Kehrschaufel. Noch schlimmer. Kaum nähert sich die Kunststoffschaufel, flüchtet das Styropor in alle Richtungen. Jaja, Physik und so.
Letztendlich greife ich dann doch zum Staubsauger. Den ganzen Tag über sind immer wieder Kügelchen aus irgendwelchen Ritzen gekrochen. Sie sind einfach überall. Selbst auf meinem Balkon zwischen den Klickfliesen sind diese garstigen Teile jetzt plötzlich, vom Abendessen musst ichs auch schon runterpulen und aus Tobis Napf und Fell ebenfalls. Da muss ich wohl morgen noch mal mit dem Staubsauger ran.

Es hat geschneit xD

Fazit: Fülle niemals einen Sitzsack um, es sei denn du liebst kleine statisch aufgeladene Styroporkügelchen die dir jeden Tag aufs neue einen guten Tag wünschen und die dich jeden Tag daran erinnern auf was für eine blöde Idee du doch an einem Samstagnachmittag gekommen bist.

Die Wanderung mit dem Schwerdtwolf!

Hast du Lust auf eine Wanderung mit Schwerdtwolf für eine Lesung? Was ist eine Lesung und ein Schwerdtwolf?

Wunderbar jetzt habe ich das Bild von einer Kreuzung aus Schwertwal (Orca) und Wolf im Kopf und überlege warum man für eine Lesung durch den Wald wandern sollte. Aber Wanderungen sind ja toll, 10 km insgesamt, mit vielen Pausen schaffbar, also sind wir an einem Samstag morgen um halb 10 Richtung Essigberg gefahren.

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Dort angekommen, haben wir uns erst mal eingesprüht um Zecken und anderes Viechzeug zu verschrecken, Rucksack, Kamera, Hunde, Leinen und Essen sortiert und dann konnte es losgehen. An der ersten Bank haben wir noch auf den Schwerdtwolf gewartet, wurden von einem Mann im Tarnanzug ermahnt wegen der Wildtauben die Hunde anzuleiten und Lusy nutzte die Zeit, um auf dem Tisch ihre Pause zu machen. Kurz nach 11, die Gruppe ist vollzählig und los geht’s. Der Anfang war recht chillig es ging stetig leicht bergab, nach einer Futter und Trinkpause mit Hundewasser, Dinkelbrötchen und Schokoriegel an der Kaiserbuche ging es noch ein kleines Stück Ewigkeit weiter, mit interessanten Vögeln, Käfern und Schmetterlingen auf Kothaufen.

Geschafft, die ersten 4,13km abwärts zum Höllchen vom Tagesplan siFrosch im Algenteichnd erledigt. Pause, Essen, Lesungspositionssuche und Aufbau der Technik (Stativ, Mikrofone, Kameras) und vielen Fotos, stellte sich der Schwerdtwolf dann auf eine Position, den See im Rücken – was einfacher klingt als es tatsächlich ist, richtete Kamera und Mikrofone und ja. Er begann, aus seinem Buch Brüder Grimms Katzen das Märchen von Dornröschen‘s Katze vorzulesen. Begleitet von den üblichen Versprechern war auch das Making off gesichert, er ist allerdings nicht ins Wasser gefallen. Das also ist eine Lesung im Wald, klar, total logisch. In meinem Kopf lief in Dauerschleife das Kinderlied „Dornröschen war ein schönes Kind“ daneben saß der schwerdtwolf (dabei muss ich immer noch lachen) und ich lauschte dem dornkätzchen achne Röschen und zusätzlich hatte ich die ganze Zeit den Gedanken, was wohl passiert wenn Lusy gegen das Stativ rennt – Boing!

Tobi hat sich das ganze Geschehen die meiste Zeit von seinem sicheren Platz unter der Bank angeschaut. Zeitweise lies er sich auf zum Stöckchen aus dem Wasser holen überreden um sich dann neben der Technik zu schütteln, Lusy dagegen war überall und nirgends, meistens hat sie irgendwo ein Stöckchen zerkaut. Nach der L20200718154517esung, vielen netten Gesprächen und viel Gelächter machten wir uns auf den Rückweg. Der Hinweg – noch gemütlich immer abwärts gehend, versprach der Rückweg eine gewisse Anstrengung, da wir ja alles, was wir vorher schön Bergab gelaufen sind nun wieder rauf mussten. Die Rucksäcke teilweise leichter als vorher (aber immer noch viel zu schwer) auf dem Rücken, die Hunde eingesammelt ging es also aufwärts – ist das also etwas positives? Letztlich war es dann aber doch gar nicht so schlimm, ja natürlich, es ging bergauf, der Rucksack war zu schwer und es war angenehm warm, aber wir waren draußen, Wildschweine und Wildtauben haben wir nicht gesehen, trotzdem sind die Hunde stets bei uns in Sicht- und Rufweite auf dem Weg geblieben.

Das Ende, kurz vor dem Parkplatz hieß aufgrund der Sorge um den Mann im Tarnanzug dann Leinenpflicht für die Vierbeiner. Nach insgesamt knapp 10km, Lusy an den Rucksack gebunden trottete nur noch müde hinterher und wurde mehr gezogen, als dass sie von sich aus lief, Tobi dagegen hatte so seine üblichen Probleme mit der Leine, dem Fuß gehen und dem hören. Zum Auto durfte er dann wieder frei laufen, verkroch sich sofort im Kofferraum und die Welt mit Leckerchen und Autohöhle war wieder in Ordnung. Allgemeines Verabschieden, hat Spaß gemacht, war lustig und dergleichen und so fuhr man wieder getrennte Wege.

Ist er jetzt da oder ist er weg?

Gedanken an die mythische Umgebung des Waldes, der Stille und der Quelle der inneren Ruhe haben mich auch danach noch begleitet. Der Reinhardswald, seine verschlungenen Pfade inmitten von moosigem Unterholz, geheimnisvollen Nebeln und gigantischen Baumriesen sind die Quelle von zauberhaften Sagen und uralten Märchen. Welche Abenteuer werden uns noch erwarten?

Die Kunst des Sahneschlagens

Natürlich kann man aus jedem Problem in der Küche auch eine Wissenschaft machen. Schließlich machen das Wissenschaftler auch und Politiker machen aus jeder Wissenschaft ein Problem. Warum dann also nicht eine Wissenschaft aus dem Schlagen vom Sahne machen.

Der Kuchen, außen schwarz, innen flüssig, einfach auf 200°C hoch heizen und das schwarze abschneiden. Dann wird das flüssige in der Mitte auch endlich fest. Braucht der Kuchen noch Zeit zum abkühlen, kann man ja schon mal die Creme für den Kuchen machen. Sahne steif schlagen ist allerdings, wie oben schon angemerksahnet eine Kunst für sich. Denn die eine sagt, Sahne muss man schlagen, also schnell, fest und gezielt wie ein Höhlenmensch auf die Sahne einprügeln und siehe da, es wurde Butter, die andere sagt langsam und gezielt schlagen um vom flüssigen ins cremige zum festen Zustand zu gelangen, es wurde wirklich Sahne, hat nur ewig gedauert. Die dritte sagt, Sahne in Bottich, Elektromixer an und fertig, mal langsam mal schnell rühren und dann sollte es fest sein, zumindest wurde es bei mir mit dieser Methode immer Sahne.
Meinungen dazu? Die Sahne ist schlecht, die riecht auch komisch, auch das ist bestimmt die Marke, die geht mal gar nicht, wer geht los und holt neue? Die Sahne war tatsächlich schlecht, die hatte schon einen Stich.

Also neue Sahne besorgt, wieder geschlagen und es heißt ja, wenn die Sahne nicht mehr aus der Schüssel ausläuft dann ist sie fertig.
„Hey guck….“ *flatsch*
Die Schüssel wurde mit Schwung umgedreht und es gab einen lauten Flatsch, wodurch sich die Sahne auf dem Hosenbein von Yuki ausbreitete. Naja, so kann man Sahne auch nutzen, als Waschmittel und als Bodenreiniger und natürlich auch als Wanddeko. Nur leider ist sie so für den Kuchen nicht mehr verwendbar. MIST!

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„Kannst du die Schokocreme unterheben?“
„Ja na klar kann ich das.“
„Das ist rühren und nicht unterheben.“

Der ein oder andere Satz fliegt einem aus der Küche entgegen. Immerhin geht es um einen Schoko-Sahne-Buttercreme Kuchen. Wobei die Buttercreme glaube ich im Original nicht in den Kuchen gehört, ursprünglich sollte es eine Erdbeersahnecreme werden. So ist es dann jetzt also ein Schoko-Sahne-Erdbeer-Buttercreme Kuchen. Ein Zungenbrecher ist nichts dagegen.

Es geht um orangene Erdbeeren, mittlere Schalen und neue Handtücher, das übliche Chaos in der Katastrophenküche. Katzen zwischen dem Beinen, relativ enge Küche viel Freude und manchmal auch einiges an Unmut, wenn jemand sagt er kann das und letztlich nur Butter fabriziert, aber gleichzeitig eigentlich nichts dafür kann. Ultra Awesome, Puderzucker überall, Schokolade wird mit der Käseraspel geraspelt, Buttercreme wird erschlagen, Katzen durch die Gegend gescheucht und ohwei, der Mixer ist nun doch im Einsatz, denn die Buttercreme wehrt sich. Angekratzte Bäckerehre, eingesaute Küche, platt geknuddelte Katzen und wie üblich die Frage, was wird aus dem Kuchen? Schwarz? Normal? Eingesackt? Schief? Eklig? Tja diese Frage wird uns noch die ein oder andere Minute beschäftigen und die Frage ob ich das noch herausfinden werde.

Derzeit hat Kia das Problem, das ihr der Kuchen wegläuft. Vermutlich hat er die schlechte Sahne gewittert und will sich nun verabschieden. Backpapier in den Ofen und jetzt? Wird der Kuchen eingesperrt mit der Sahne? Naja die richtige Sahne will trotzdem irgendwie nicht so richtig wie sie soll. An sich scheint der Kuchen lecker zu schmecken aber er soll angeblich nicht allzu gut aussehen, äußerlich betrachtet. Achja, wir hatten noch die Ablage in Form eines explodierten Besens, da ja die Buttercreme irgendwo hin wollte. Der Rest der Erdbeercreme wird aus der Schüssel geschleckt, die Frage ist nun, ob Kia nach dieser Aktion noch Lust hat auf Kuchen. Einen Rest gibt es vom Teller für die verfressenen Katzen und ein wenig auch für die Ratten. *WHHHOOOOOT?*

Nun, den Tieren scheint es bereits zu schmecken. Wann krieg ich endlich Kuchen? Jetzt muss noch Chris eingesammelt werden, das klingt wirklich, als müsste sie einen Hund oder so aus dem Zwinger holen, der dann auch noch etwas Erdbeercreme vom Teller lecken darf.  Aber es ist tatsächlich ein Mensch bzw der Mitbewohner dieser Mädels WG oder halt der Hahn im Korb, so fern er als Hahn durchgehen würde. Also, endlich hab ich auch ein Stück Kuchen, es ist eine absolute Kalorienbombe, er läuft tatsächlich weg und die Erdbeerbuttercreme britzelt brausig sauer auf der Zunge. Perfekt rundet er einen lustigen und tollen Abend in Neumünster ab.