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Der Tod

Memento

Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tod derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind ?

Allein im Nebel tast ich todentlang
Und laß mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.

Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr;
– Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der andern muß man leben.

  © Mascha Kaleko

Der Tod… er begleitet uns, verletzt uns, tut weh. Doch zum Leben gehört das sterben dazu. Etwas das lebt, stirbt irgendwann. Manche Menschen oder Tiere begleiten uns einen Teil des Weges, dann verlassen sie uns wieder. Für manche endet der Weg dann und auch das Leben. Dann gehen sie auf die letzte Reise. Die Reise ohne Wiederkehr. Wohin man ihnen erst folgen kann, wenn der eigene Weg zu Ende ist.

Doch warum? Warum bleiben wir zurück? Man sagt immer, der arme Mensch der gestorben ist. Aber, dem ist es jetzt, wo er Tod ist ja relativ egal, oder nicht? Er ist schließlich schon weiter gegangen. Ein Sprichwort sagt „Bedaure nicht die Toten. Bedaure die Lebenden!“

Es gibt eine Geschichte. Von Wasserkäfern und Libellen. Ich glaube, wir sind diese Wasserkäfer und die Menschen die die letzte Reise bereits angetreten haben sind die Libellen. Sie können nicht mehr zurück und wir können ihnen erst folgen, wenn unsere Zeit gekommen ist. Vorher müssen wir damit Leben, dass sie fort sind. Freunde, Verwandte…. Geliebte Menschen die einfach fort sind. Aus verschiedenen Gründen kommt der Tod. Krankheit, Alter, manchmal sogar weil derjenige den Tod gewählt hat, statt zu Leben.

R.I.P. Jeremy J. Ich hoffe du hast jetzt Frieden gefunden. Leb wohl.