Freundschaft

Was ist das eigentlich, diese Freundschaft? Was macht sie mit uns? Freundschaft hat etwas mit Symphatie und Vertrauen zu tun.

Es gibt noch die Unterscheidung Freunde und Bekannte, enge Freunde, gute Freunde, beste Freunde. Aber ab wann ist man was? Gibt es dafür überhaupt eine feste Definition? Ich glaube, das sich das von Mensch zu Mensch unterscheidet. Für die einen sind Freunde Menschen die immer lieb und nett sind, nie schlecht drauf und immer gute Laune verbreiten, für andere wiederum ist ein Freund ein Mensch mit dem man über alles reden kann, über Gott und die Welt, über lustige und ernste Themen, mit dem man sich auch mal streiten kann, ohne das die gesamte Freundschaft danach tot ist. Wo man mal ausfällig werden kann wo auch der andere mal ausfällig werden kann. Dem man auch mal sagen kann „Du, es reicht jetzt.“ ohne das daraus eine Feindschaft entsteht oder man gleich auf ignore steht. Freunde schleppen die Kisten beim Umzug (und beim nächsten Umzug und beim übernächsten Umzug). Sie hören sich Beziehungsprobleme und Zukunftssorgen an. Klar ist: Freunde müssen einiges aushalten.

Freundschaft ist eine Tür zwischen zwei Menschen. Sie kann manchmal knarren, sie kann klemmen, aber sie ist nie verschlossen. Es sei denn, diese Freundschaft wird schnell wegen eines Streites weggeworfen. Aber war es dann überhaupt eine echte wahre Freundschaft? Wenn sie so leicht einfach beendet wird? Ein Gedicht sagt, „Sag niemals nie“. Der letzte Absatz „Niemand ist Deiner Tränen wert, derjenige, der sie wert ist, wird Dich niemals zum Weinen bringen.“

Aber lässt man den Menschen, der einem wehtut, dann auch einfach gehen? Grübelt man nicht eher Ewigkeiten noch über das „Warum?“ nach? Und über die Frage, warum dieser Mensch die Freundschaft wegen eines kleinen Streites oder einer Meinungsverschiedenheit über Bord wirft, die Tür zuknallt, ohne nach dem Grund zu fragen. War es wirklich so wenig? War die Freundschaft so wenig wert?

Über Tage, Wochen, Monate entstand aus einem Kontakt eine Bekanntschaft, man lernte sich kennen, fand Gemeinsamkeiten und Gegensätze, aus einer Bekanntschaft wurde eine Freundschaft, mit viel Spaß und netten Gesprächen. Nie fiel ein böses Wort. Dann, der erste Streit, und alles soll vorbei sein? Die Tür die mit viel Arbeit geöffnet wurde ist einfach wieder zu? War alles umsonst?

Ich habe keine Antworten auf all diese Fragen. Auf meiner Suche nach der Frage „Was ist Freundschaft?“ fand ich das Gedicht „Baum der Freundschaft“ von dem südamerikanischen Missionar Paul Montes, welches er in Venezuela schrieb. Einen Teil davon zitiere ich hier:

Es gibt Menschen in unserem Leben,
die uns glücklich machen,
nur weil wir sie getroffen haben.
Manche davon begleiten uns
ein Stück weit durch das Leben,
manchmal Monate- oder jahrelang,
andere treffen wir zufällig
zwischen einzelnen Schritten.
Freunde nennen wir sie alle,
doch sind sie Freunde auf unterschiedliche Art.

Freundschaft ist eben Freundschaft. Sie ist wichtig.  Es reicht ein Wort, um einen Menschen zum Weinen zu bringen, aber es braucht 1000 Worte, um die Tränen wieder zu trocknen! Tut ein Freund einem andern weh, ist Freundschaft zumindestens bei mir erst mal nicht möglich. Ich verzeihe nicht so einfach einen Freundschaftsbruch.

Leb wohl, Raven. Es war trotz aller Unterschiede eine interessante und schöne Freundschaft.

Es kommt ein Zeitpunkt in deinem Leben
an dem du realisierst, wer dir wichtig ist,
wer es nie war und wer es immer sein wird.
Also, mach dir keine Gedanken über die Menschen
aus deiner Vergangenheit, denn es gibt einen Grund,
warum sie es nicht in deine Zukunft geschafft haben.

(Verfasser unbekannt)

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